Gartenbewässerung

Bei den Hitzeperioden und der Trockenheit in den letzten Jahren wird eine automatische Bewässerungsanlage für den Garten immer wichtiger.

Nicht jede Fläche im Garten braucht gleich viel Wasser, auch muss nicht zwingend überall eine Bewässerung vorgesehen werden. Eine Standortgerechte Bepflanzung die sehr trockenheitsverträglich ist kann auch ohne zusätzlicher Bewässerung tolle, blühende Ergebnisse bringen. Zum Teil werden auch spezielle Kies- und Steppenbepflanzungen angelegt um aufkommenden Unkräutern keinen passenden Lebensraum zu bieten.

Andere Pflanzflächen im Garten und im speziellen natürlich die Rasenflächen können sich nur bei ausreichend Feuchtigkeit richtig entwickeln - hier macht eine zusätzliche Bewässerung Sinn.

Aber Achtung - auch Pflanzen lassen sich erziehen, wässert man zum Beispiel täglich kleine Mengen werden die Pflanzen keine tiefen Wurzeln ausbilden weil an der Oberfläche genügend Wasser vorhanden ist. Besser ist die Bewässerungsintervalle auf bis zu 1x pro Woche auszudehnen aber dafür tiefdringender wässern!

Pflanzflächen wie Staudenbeete, Sträucher, Bäume und Hecken werden im Normalfall mit sogenannten Tropfschläuchen bewässert. Hier werden spezielle Schlauchleitungen am Boden verlegt und mit Mulchmaterial abgedeckt. Wie der Name schon erkennen lässt, kommt aus diesen Schläuchen das Wasser tropfenweise in einem bestimmten Abstand heraus und kann zu den Pflanzenwurzeln sickern. Ein Vorteil dieser Bewässerung ist die Einsparung an Gießwasser da nichts durch den Wind vertragen wird. Zusätzlich haben es viele Pflanzenkrankheiten (vor allem Pilzerkrankungen) schwerer sich zu vermehren, weil die oberirdischen Pflanzenteile nicht feucht sind.

In Rasenflächen werden meist Versenkte Regner oder Sprüher verwendet die erst mit dem Wasserdruck über die Rasenfläche steigen und dann Oberflächlich den Rasen wässern. Diese Regner und Sprüher gibt es in den verschiedensten Wurfweiten die meist Kreisförmig beregnen. Für schmale Rasenstreifen gibt es auch spezielle Viereck-Regnerköpfe.

Bei Oberirdischer Beregnung sollte am besten in den Morgenstunden bewässert werden, so können die Blätter bis zum Abend hin noch abtrocknen und Pilzerkrankungen können sich nicht so gut ausbreiten.

Bewässerungsintervall und -menge für Rasenflächen

  • 1 x pro Woche von April bis Mai zwischen 15 - 20 l / m²
  • von Juni bis August 25 - 30 l / m² und
  • im Herbst bei 15 l / m²
  • 2 x pro Woche in Hitzeperioden je 14 - 17 l / m²

Eine richtige automatische Bewässerung muss auch gut geplant werden - je nach Sonneneinstrahlung und Schatten gibt es verschiedene Gartenabschnitte die in einzelne Bewässerungskreise aufgeteilt werden. So kann man für jeden Bewässerungskreis die richtige Beregnungsdauer und die entsprechenden Bewässerungsintervalle festlegen.

Wichtig ist auch zu wissen wieviel Wasser die Leitung  pro Minute durchlässt damit auch jeder Regner ausreichend Wasser bekommt. Für jeden Regner oder Sprüher gibt es genaue Angaben über die benötigte Wassermenge so kann man sich die mögliche Regner/Sprüher-Menge pro kreis errechnen.

Um die Funktion der Bewässerungsanlage über viele Jahre zu erhalten ist auch eine gewisse Wartung der Anlage erforderlich. So sollten zum Beispiel einmal im Jahr die Siebe in den Sprühköpfen gereinigt werden, oder Nachjustierungen durchgeführt werden. Auch das rechtzeitige Stilllegen der Bewässerung vor der Frostperiode und richtige Entleeren der Leitungen ist wichtig um Schäden an der Anlage zu vermeiden.

Für die Steuerung der Bewässerungsanlage gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, ob ein Steuergerät im Haus oder eine wetterfeste Variante im Außenbereich verbaut wird hängt immer von den vorhandenen Möglichkeiten der Leitungsführung ab. Zusätzlich gibt es für kleine Bewässerungen auch Batteriebetriebene Systeme.

Derzeit geht der Trend vor allem bei Neubauten zu intelligenten Steuerungen  die sich auch in die Haussteuerung (Bussystem) integrieren lassen, oder auch per Handy und Tablet einstellbar sind.