Licht im Garten

Highlights im Garten setzen

Licht strukturiert den eigenen Garten, dennoch ist dabei zu beachten, dass die jeweilige Lichtquelle nicht direkt in die Augen fällt. Ebenso ist Vorsicht geboten bei der Ausleuchtung von oben, da diese zum Störfaktor für Nachbarn werden kann. Ein Beleuchtungsplan hilft dabei, gut durchdachte Lichtpunkte zu setzen, die auch wirklich die gewünschte Wirkung erzielen – ob als Wegebeleuchtung oder als Spotlicht für Solitärpflanzen.

Besonders interessant sind Hintergrundbeleuchtungen, die oft im Boden eingefasst sind. Sie sorgen für fast magische Lichtspiele, indem sie Silhouetten in den Vordergrund und Schatten einer Pflanze beispielsweise an eine Wand projizieren. Dabei sind die Bodenstrahler und Wandleuchten tagsüber im Garten kaum sichtbar.

Sicherheit hat Vorrang

Wichtig bei der Erstellung eines Beleuchtungsplanes ist die Zusammenarbeit des Gestalters mit einem Elektriker, um die technischen Voraussetzungen, wie die Anschlüsse und Leitungen für den Strom, zu schaffen.

Eine einfache Installation bieten 12V Lichtsysteme, die auch ohne Elektriker installiert werden dürfen.

 Ausgehend von der festen 230-Volt-Steckdose im Garten kann auch der Laie mit einem Niedrigvolt-System gefahrlos weiterarbeiten. Ein Trafo regelt die Spannung herunter, an diesen werden dann Spots und Pollerleuchten angeschlossen. Die dünnen Kabel können auch oberirdisch verlegt und zum Beispiel unter einer Mulchschicht leicht versteckt werden. Das ist besonders für bereits bestehende und eingewachsene Gärten ideal, weil größere Erdarbeiten vermieden werden. Merken Sie sich aber den Verlauf der Kabel, damit diese nicht bei Pflegearbeiten versehentlich durchtrennt werden. Wichtig sind ausreichend Schalter, um die Beleuchtung – oder auch Teile davon – ein- und ausschalten zu können. Auch Funkschalter sind erhältlich, die wie eine Fernbedienung funktionieren. Ebenso möglich ist die Einbindung in eine Hausautomation ("Smart Home"), sodass die Beleuchtung mobil über das Smartphone kontrolliert und gesteuert werden kann.

LED-Technik

Eine technische Entwicklung hat die Gartenbeleuchtung in den vergangenen Jahren revolutioniert: Die lichtemittierenden Dioden, besser bekannt unter dem Kürzel LED. Im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen verbrauchen sie nur einen Bruchteil des Stroms – das schont den Geldbeutel. Zudem können LEDs sehr gut mit Niedrigvolt-Systemen betrieben werden, die auch ein Laie gefahrlos installieren kann. Die winzigen Dioden passen in kleine Leuchten, Bänder und Lichterketten, wodurch sich neue Einsatzmöglichkeiten ergeben. Leuchten mit aufladbaren Akkus sind unabhängig von der Stromversorgung über Kabel und können sehr flexibel eingesetzt werden. Es gibt sogar Modelle, die sich über ein kleines Solarpanel von selbst wieder aufladen. Weiterer Vorteil der LEDs ist ihre lange Lebensdauer. Hochwertige LEDs bekannter Markenhersteller erreichen mehrere 10.000 Stunden Brenndauer.

Die lange Lebensdauer führt dazu, dass manche Hersteller Leuchten anbieten, deren Leuchtmittel gar nicht mehr ersetzt werden können. Ist die Diode defekt, muss man die ganze Leuchte entsorgen. Achten Sie daher beim Kauf auf die Austauschbarkeit des Leuchtmittels. Galten LED-Leuchten vor wenigen Jahren wegen ihrer kalten, bläulich-weißen Lichtfarbe noch als wenig geeignet für die ästhetische Beleuchtung, hat der technische Fortschritt auch diese Anwendungslücke geschlossen. LEDs gibt es inzwischen auch in warm-weißer Farbe, dazu auch in weiteren Farbtönen wie Blau und Rot, doch diese sollte man – wenn überhaupt – nur sehr vorsichtig einsetzen, da der Garten sonst schnell etwas kitschig wirken kann.

Unterschiedliche Lichttypen

Der Gartenraum lässt sich mit Licht erweitern und gestalten. Tiefe schafft man, indem hintere Gartenräume beleuchtet werden. Für Bereiche, in denen man sich nicht aufhält, eignen sich Bodenfluter gut, die von unten nach oben strahlen.

In Beeten mit Stauden und Gräsern sollte man verstellbare Spots einsetzen. Sie lassen sich der Jahreszeit bzw. der Höhe der Pflanzen anpassen und können "mitwachsen".

Die Terrasse oder der Sitzplatz, von dem der illuminierte Garten betrachtet wird, sollten selbst im Halbdunkeln liegen. So kommt die Gartenbeleuchtung richtig zur Wirkung. Das Licht auf der Terrasse sollte auf die unterschiedlichen Anforderungen einstellbar sein.

Zugangswege lassen sich am besten mit Pollerleuchten beleuchten, da diese nicht blenden wenn man den Weg entlang geht.

Lichtbänder eignen sich gut für Indirekte Beleuchtungen an Mauern.

So wird Lichtverschmutzung reduziert:

  1. Möglichst nur Lampen mit geringem UV-Anteil und geringen Lumen-Werten (maximal 1000 lm) verwenden. Je rötlicher das Licht, desto besser. Also warmweißes Licht einsetzen (maximal 3000 Kelvin).
  2. Größere Bodenflächen besser mit mehreren schwachen Lichtquellen ausleuchten, anstatt mit nur einzelnen, sehr hellen.
  3. Der Lichtkegel sollte immer nach unten auf den Boden gerichtet werden. Dazu eine niedrige Montagehöhe der Lampen wählen.
  4. Streulicht zur Seite und vor allem nach oben vermeiden.
  5. Eine Beleuchtung der Außenbereiche nur dort verwenden, wo es unbedingt notwendig ist (Eingangsbereiche), und nur solange das Licht wirklich gebraucht wird. Auf Solarlampen, welche die gesamte Nacht im Garten leuchten, sollte ebenfalls verzichtet werden