Naturnahe und ökologische Gartenplanung

Ein Garten soll viele Aufgaben erfüllen – optische Gestaltung des Grundstücks, Erholungsraum für die Besitzer, Spielplatz für die Kinder, Eigenversorgung mit frischen Lebensmitteln,…

Heutzutage rückt aber auch immer mehr der ökologische Aspekt des Gartens in den Vordergrund. Dabei ist es egal ob der Garten groß oder klein ist, vor allem in dicht besiedeltem Raum sind naturnahe Gärten wichtige Lebensräume für die verschiedensten Tierarten.

Durch eine gute Planung lässt sich der Gartennutzen für die Besitzer und die Natur gleichermaßen vereinen. In der Regel ist so ein ökologisch geplanter Garten pflegeleichter und auch günstiger in der Herstellung als andere Gärten.

Gartenwunschliste:

Der Garten als Lebensraum:

Wunschliste: Was möchte ich in meinem Garten tun? Soll es ein Entspannungsgarten werden, der vorrangig der Erholung dienen soll? Sollen Obst, Beeren, Gemüse und Kräuter angebaut und verarbeitet werden? Kinder und Haustiere haben ganz spezielle Ansprüche an einen Garten. Und natürlich auch die vorhandene Zeit: wieviel davon kann und will ich für die Pflege meiner grünen Oase aufbringen?

Gartenbereiche schaffen:

Der erste Schritt dazu ist ein Gartenkonzept, in dem der Garten in seine wichtigsten Bereiche aufgeteilt wird. In das Konzept fließen sowohl die Wünsche des Kunden ein als auch Ökologische Aspekte.
Typische Bereiche eines Hausgartens sind:

 - Das Gartenvorzimmer mit Zugang/Zufahrt zum Haus

 - Das Gartenwohnzimmer = der Wohlfühlbereich für die Gartenbesitzer (meist direkt am Haus/Terrasse), mit den gewünschten Elementen (Teich, Sitzplatz, Feuerstelle,….)

 - Die Gartenspeisekammer (Nutzgarten)

Zusätzlich sind für die ökologische Gestaltung noch wichtig:

 - natürlichen Hecken

 - bunte Staudenbeete

 - eine Blumenwiese

 - die „Wilde Ecke“ mit Kompostplatz, Totholz, Steinhaufen,..

 - Feuchtbiotope

Die Kunst einer gelungen Gartenplanung liegt darin, diese Naturgartenelemente geschickt mit den Nutzungsbereichen des Menschen zu kombinieren.

Am einfachsten beginnt man mit einem groben Grundriss des Grundstücks, in dem man für jeden Gartenbereich den besten Platz bestimmt.

Terrasse und Kräutergarten sind in unmittelbarer Nähe zum Haus am besten aufgehoben. Der Gemüsegarten kann etwas weiter entfernt angelegt werden. Kräuter und Gemüse brauchen zudem ganztägig Sonne.

Obstbäume und Blumenwiese brauchen viel Sonne und können in entfernteren Bereichen liegen

Hecken bilden nicht nur eine Abgrenzung und Sichtschutz nach außen. Durch eine versetzte Anordnung der Sträucher entstehen im Garten spannende Nischen. Niedrige Hecken können innerhalb des Gartens abgetrennte Bereiche schaffen.

Bäume bilden wie Hecken die dritte Dimension des Gartens, sie gliedern und rahmen den Garten ein. Unter einem Blätterdach bei einem Sitzplatz oder in einer Hängematte lässt es sich entspannen.

Trockensteinmauern sind ein wunderbares Gestaltungselement, mit dem einerseits Niveauunterschiede abgefangen werden, Sitznischen integriert oder auch Hochbeete für Gemüse und Kräuter sowie dekorative Stauden gestaltet werden können.

Das Element Wasser bringt nicht nur den Entspannungsfaktor pur in den Garten. Ob kleiner Miniteich oder großer Schwimmteich - er ist zugleich sehr wertvoll für die speziell ans Wasser angepasste Tierwelt.

Nützlingsnischen sollten über den ganzen Garten verstreut vorkommen: ein wildes Eck an einer ruhigen, ungestörten Stelle; geschickt gestaltete Ast- und Steinhaufen können zu einem Blickfang werden; Wildbienenhotels runden das Angebot für unsere tierischen Mitbewohner ab.

Im Nächsten Schritt wird den Bereichen jeweils eine sinnvolle Größe zugewiesen. Für eine bessere Vorstellung des jeweiligen Platzbedarfs ist oft ein grobes Abstecken im Garten sinnvoll.

Wenn die Bereiche klar sind, dann kann mit der Ausgestaltung begonnen werden. Hier ist für den Ökologischen Garten die Vielfalt und Abwechslung in Pflanzen- und Materialwahl besonders wichtig.

Standortgerecht pflanzen:

Die richtige Auswahl der passenden Pflanzen für den jeweiligen Standort ist entscheidend. Dazu sind Himmelsrichtung mit Licht- und Schattenwurf, die Bodenbeschaffenheit (Wasserhaltekraft und Nährstoffgehalt) und die Geografische Lage des Gartens wichtig. Eine passende Bepflanzung spart wertvolles Wasser und ermöglicht eine leichte Pflege.

Die richtige Materialwahl und Ausgestaltung:

Neben einer vielfältigen, heimischen Bepflanzung ist auch die Wahl des erforderlichen Baumaterials für Wege, Plätze, Sichtschutz,.. wichtig für den Ökologischen Fußabdruck des Gartens.

Heimisches Material – gerade bei Naturstein und Holz sollte auf Material aus der Umgebung zurückgegriffen werden.

Wasserdurchlässige Wegebeläge - für den Naturgarten bieten sich wassergebundene Schotterdecken, in Sand verlegte Natur- und Kunststeinpflaster oder Terrakottaziegel an. Diese befestigten Wege brauchen einen ca. 20-25 cm hohen Unterbau als Frostschutzschicht.