Wasserpflanzen - was ist wichtig?

Teichpflanzen haben, wie auch die anderen Pflanzen im Garten, unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort. Besonders wichtig ist hier die passende Wassertiefe bzw. Feuchtigkeitszone.

Feuchtzone:
Die Feuchtzone ist der äußerste Bereich des Teichs. Sie befindet sich noch innerhalb der sogenannten Kapillarsperre. Die hochgezogene Teichfolie am Gewässerrand verhindert, dass die angrenzende Gartenerde das Wasser über die Bodenporen (Kapillaren) aus dem Teich saugt. Genau diese Sogwirkung sorgt in der Feuchtzone dafür, dass der Boden niemals austrocknet. Die Pflanzen dieses dauerfeuchten Bereichs haben mit ihren Wurzeln direkten Kontakt zum Teichwasser.
In der Feuchtzone findet man neben den Klassischen Sumpfpflanzen auch Gartenstauden für feuchte Standorte.

Klassische Vertreter:

·         Schwertlilie

·         Blutweiderich

·         Wasserdost

·         Mädesüß

·         Schildblatt

·         Königsfarn,…

Sumpfzone:

Ein schwankender Wasserstand ist charakteristisch für die Sumpfzone. Die Pflanzen stehen mal bis zu zehn Zentimeter tief im Wasser, mal außerhalb des Wassers. Sie wachsen meist nicht so üppig wie die Vertreter der Flachwasserzone und vertragen Überschwemmungen in der Regel besser als die Pflanzen der Feuchtzone. Planen Sie für das flach auslaufende Teichufer – Flachwasser-, Sumpf- und Feuchtzone – etwa ein Drittel der Wasserfläche ein. Was in der Flachwasserzone an Farbigkeit fehlt, lässt sich mit den Pflanzen der Sumpfzone ausgleichen.

Klassische Vertreter:

·         Sumpfdotterblume

·         Sumpfvergissmeinnicht

·         Wasserminze

·         Binsen-Arten

·         Sumpf-Iris

Flachwasserzone:

Die Pflanzen der Flachwasserzone zeichnen sich meist durch ein robustes Wachstum aus und vertragen je nach Art Wasserstände zwischen 10 und 40 Zentimetern. Wie in der freien Natur bildet dieser Bereich den Übergang vom tiefen Wasser zur Sumpfzone. Röhrichtpflanzen wie Schilf oder Rohrkolben, die an heimischen Gewässern zu finden sind, sollte man im Gartenteich aber nicht verwenden. Sie eignen sich eher für große, naturnahe Wassergärten oder Pflanzenkläranlagen. Einen kleinen Gartenteich würden sie innerhalb weniger Jahre zuwuchern.

Klassische Vertreter:

·         Zwerg-Rohrkolben

·         Zwergkalamus

·         Zungenhahnenfuß

·         Igelkolben

Tiefwasserzone:

Die beliebtesten Teichflanzen der Tiefwasserzone sind zweifellos die Seerosen. Deshalb wird dieser Bereich ab 40–50 Zentimeter Wassertiefe oft auch Seerosen- oder Schwimmblattzone genannt. Allerdings gibt es inzwischen immer mehr Zwergformen der edlen Teichpflanze, die sich auf für flacheres Wasser und sogar für den Mini-Teich im Holzbottich eignen. Wichtig ist die richtige Tiefe für die jeweilige Seerosen-Sorte.
Die Tiefwasserzone beherbergt aber nicht nur die Seerosen. Viele Schwimm- und Unterwasserpflanzen sind hier ebenfalls zu Hause. Diese Pflanzen sorgen nicht nur für Abwechslung im Gartenteich, sie helfen auch beim Kampf gegen Algen, indem sie dem Wasser Nährstoffe entziehen und es mit Sauerstoff anreichern. Außerdem geben sie Teichtieren Rückzugsmöglichkeiten. Nehmen die wüchsigen Unterwasserpflanzen im Sommer überhand, sollte man einen Teil aus dem Wasser fischen und kompostieren.

Typische Vertreter:

·         Seerosen in Sorten

·         Teichrose

·         Hornblatt

·         Tausendblatt

·         Froschbiss

·         Krebsschere

·         Laichkraut

Das richtige Substrat und Düngung:

Teichsubstrate bestehen aus rein mineralischen Bestandteilen wie Lehm, Sand und Kies. Da  aber Wasserpflanzen manchmal auch in Erdsubstraten kultiviert und verkauft werden (vor allem Vertreter der Feucht und Sumpfzone) sollten die Wurzelballen vor Pflanzung im Teich gründlich ausgewaschen werden, damit keine organischen Bestandteile ins Wasser gelangen. Diese würden bei andauernder Feuchtigkeit zur verfaulen beginnen und den Pflanzen schaden. Am besten sind wurzelnackte oder bereits in Lehmsubstraten gezogene Pflanzen geeignet.

Da bei den Pflanzsubstraten auf einen geringen Nährstoff-Anteil geachtet wird, ist eine laufende Nachdüngung der Wasserpflanzen mit speziellen Düngern erforderlich. Hier geht es vor allem um Stickstoff (N) der von den Mikroorganismen im Teich zu Luftstickstoff umgewandelt wird und somit leicht in Mangel gerät.